Wie wird Mangelernährung diagnostiziert?​

Das Risiko einer Mangelernährung kann mithilfe von Screeningmethoden wie z.B. Nutritional Risk Index (NRS-2002) oder MUST (Malnutrition Universal Screening Tool) oder MNA-SF (Minimal Nutritional Assessment – Short Form) eingeschätzt werden [25].

In allen Screeningmethoden werden Gewichtsabnahme pro Zeit, IST-Gewicht und noch andere Fragen gestellt.

Ob eine Mangelernährung bzw. ein Risiko vorliegt vorliegt kann mit Hilfe von einfachen Fragen beantwortet werden:

Wie ist das Gewicht?

      • Kritisch: Ein BMI < 18,5 kg/m2 oder bei über 70 Jährigen mit < 20kg/m2

Wurde weniger gegessen?

      • Wenn ja: WARUM?

Wurde das Gewicht langsam oder schnell abgenommen?

      • Kritisch: mehr als 5 % Gewichtsabnahme in 3 Monaten

Um was für eine Erkrankung handelt es sich?

      • Patienten mit Krebs haben je nach Tumor ein hohes Risiko für Mangelernährung

Wie ist das Alter der PatientenIn?

      • Patienten über 70 haben ein höheres Risiko für eine Mangelernährung

Ist das Screening positiv, sollte ein Ernährungsassessment durchgeführt werden, indem es vornehmlich darum geht zu erfassen, warum der Patient abgenommen hat. Die S3-Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V. (DGEM) fordern hier eine Einbeziehung der Krankengeschichte, Ernährungsanamnese, Berücksichtigung der Medikation und Laborwerte sowie eine Messung der Körperzusammensetzung.

Ich selbst führe die Körpermessung mit folgenden Methoden durch: Anthropometrie und/oder BIA (Bioelektrische Impedanzanalyse).

Bei der Anthropometrie wird der Oberarmumfang und die Trizepshautfaltendicke gemessen:

                 

      1. Messung links auf halber Höhe zwischen Acromionspitze und Olecranonfortsatz
      2. An der Hälfte (in der Regel 16 cm ab der Acromionspitze) wird der Oberarmumfang gemessen
      3. An genau dieser Stelle wird mit Hilfe eines Kalipers die Trizepshautfaltendicke gemessen

Für den Oberarmumfang und die Trizepshautfaltendicke gibt es Referenzwerte, an denen man sich orientieren kann. Allerdings sind diese Messungen nicht so genau, bzw. präzise.

Bei der BIA handelt es sich um ein Verfahren, indem an den Armen und Beinen jeweils Elektroden angebracht werden und minimal Strom durch den Körper geleitet wird.

(Bildrechte: MEDICAL)

Ich arbeite mit einem Gerät von der Firma  MEDI-CAL und gerne können Sie sich die Messung und alles was dazu gehört auf deren Internetseite anschauen: https://www.medi-cal.de/