Ernährung während einer Krebserkrankung

Bezüglich der Ernährung bei Krebs werden drei Zustände unterschieden:

Ernährung vor der Erkrankung, Ernährung während der Erkrankung und Ernährung nach der Erkrankung (Rezidivphase).

Die Ernährungsfaktoren die zu Krebs führen können sind im World Cancer Research Found hinterlegt: dazu gehören der erhöhte Verzehr von Wurstwaren und Alkohol oder verschimmelte Lebensmittel.  Letztlich kann man sich am besten vor Krebs schützen, wenn eine pflanzenbetonte Ernährung mit einer entsprechend großen Vielfalt aus Lebensmitteln verzehrt wird, das Körpergewicht sich in einem „normalen“ Rahmen befindet und man sich regelmässig bewegt. Das heisst nicht, dass Fleisch, Wurstwaren und Zucker schlecht sind, sondern die Menge macht‘s. Wer weitere hilfreiche Tipps nachlesen möchte, dem seien die 10 Regeln der DGE ans Herz gelegt: siehe www.dge.de

Während der Erkrankung selbst, also während die Patienten eine Antitumortherapie (Chemotherapie/Strahlentherapie/Operation/Targeted therapy oder Immuntherapie) durchlaufen werden diese 10 Regeln der DGE modifiert, denn jetzt stehen andere Ziele im Vordergrund: Gewichtsstabilisation und vermeiden von Mangelernährung damit der Körper genügend Reserven hat um die Therapien zu bewältigen.

In der Onkologie ist krankheitsassoziierte Mangelernährung weit verbreitet und betrifft bis zu 70% der KrebspatientInnen, je nach Tumorentität, Krankheitsstadium und Alter. Dabei sind PatientInnen mit Krebs im Bereich des Gastrointestinaltrakts (Pankreaskarzinom, Magenkarzinom, Ösophaguskarzinom, kolorektales Karzinom) sowie Kopf-Hals- Tumoren häufiger betroffen als PatientInnen mit hormonabhängigenTumoren (Brustkrebs, Prostata Krebs). Eine Mangelernährung wird mit einem schlechten Outcome assoziiert. Damit ist gemeint, dass PatientenInnen mit Mangelernährung und Krebs eine schlechtere Lebensqualität, verminderte Wundheilung nach Operationen, ein höheres Risiko für Infekte, mehr Therapieabbrüche aufweisen und auch früher versterben können.

Die Gründe für die Mangelernährung sind vielfältig: Zum einen sendet der Tumor Signale, die Appetitlosigkeit auslösen, oder aber auch einen erhöhten Energieumsatz bewirken können. Zudem können finanzielle Probleme (z.B. vermindertes Einkommen bei Krankheit oder auch die Psyche (Ängste) zu einer verminderten Nahrungsaufnahme führen. Ältere Menschen bringen per se ein höheres Risiko für Mangelernährung mit. Weitere Gründe für eine Gewichtsabnahme während der akuten Erkrankung sind in der folgenden Abbildung aufgeführt:Jedoch stellt nicht nur die Gewichtsabnahme während der Therapie, sondern auch die Gewichtszunahme eine Herausforderung dar. Hierbei gilt es allerdings zu bedenken, dass v.a. eine schnelle Gewichtszunahme eine Mangelernährung maskieren kann, z.B. bei Wassereinlagerung in den Beinen oder am Bauch.